Antikoagulantien sind Wirkstoffe, die die Blutgerinnung hemmen. Somit zählen sie zur Gruppe der Blutgerinnungshemmer.

Das Blut hat die Aufgabe, unseren Körper mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Damit es auch kleinste Blutgefäße erreichen kann, muss das Blut flüssig und klumpenfrei sein. Durch bestimmte  Störungen, wie zum Beispiel langes Sitzen im Flugzeug, kann das Blut seine optimalen Fließeigenschaften verlieren und es können sich kleine Blutgerinnsel bilden. Um solchen Gerinnungsstörungen vorzubeugen, werden Antikoagulantien eingesetzt. 

Wirkung von Antikoagulantien

Das Blut besteht aus zwei Teilen, einem festen, zellulären und einem flüssigen Teil, dem Blutplasma. Das Blutplasma dient unter anderem auch als Transportmittel für die Blutplättchen. Die Gerinnung des Blutes kann sowohl durch Verklumpung der Blutplättchen als auch durch Verklumpung des Plasmas entstehen. Diese Vorgänge kann der Körper durch ein eigenes Gerinnungssytem steuern.

Blutplasma und Blutplättchen haben unterschiedliche Gerinnungsfaktoren. Die Gerinnungsfaktoren bestehen aus Proteinen, die je nach Bedarf aktiviert werden können und dann die Blutgerinnung veranlassen. Das Blutplasma enthält zum Beispiel Fibrin – ein Protein mit kleberähnlichen Eigenschaften. Dieses Protein kann sich wie ein Netz zusammenfügen und somit ein Blutgerinnsel verursachen. Antikoagulantien hemmen die Bildung von Fibrin und verhindern somit, dass es zur Blutgerinnung kommt.



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